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Künstliche Intelligenz: Angst vor Jobverlust vs. Ablehnung bei der Jobsuche

Jobs in Gefahr durch KI oder keine Einstellung durch KI?

Bildung & Karriere

Künstliche Intelligenz: Angst vor Jobverlust vs. Ablehnung bei der Jobsuche

Wird KI deinen Job gefährden, oder wird sie eher dazu führen, dass du den Job gar nicht erst erhältst? Diese provokative Frage leitet die tiefgreifende Untersuchung von Hilke Schellmann in ihrem Buch „Der Algorithmus“ ein. In einer Welt, in der künstliche Intelligenz (KI) zunehmend Einzug in unsere Arbeitswelt hält, stellt sich die Frage, wie diese Technologie nicht nur unsere Art zu arbeiten, sondern auch unseren Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten beeinflusst. Schellmanns Werk bietet einen kritischen Blick auf die Rolle der KI in der modernen Arbeitswelt und hinterfragt, ob diese Technologien tatsächlich eine objektive und effiziente Ergänzung im Einstellungsprozess darstellen oder ob sie unbewusst zu Diskriminierung und Ausschluss führen.

Der moderne Arbeitsmarkt steht vor einer einzigartigen Herausforderung durch den Einsatz von KI-gesteuerten Einstellungstools, ein Thema, das die Journalistin Hilke Schellmann in ihrem neuesten Buch „Der Algorithmus“ gründlich erforscht. Schellmann, eine investigative Journalistin und Professorin für Journalismus an der NYU, taucht tief in die Welt der automatisierten Lebenslauf-Überprüfung und Beförderungsalgorithmen ein und hebt ihr Potenzial für die Fortführung von Voreingenommenheit hervor, trotz ihrer Konzeption, die besten Kandidaten zu identifizieren.

Durch ihre eigenen Erfahrungen, bei denen sie sich als Arbeitssuchende ausgibt, enthüllt Schellmann die überraschenden Ungenauigkeiten dieser Systeme. Von Lebenslauf-Überprüfern, die auf Basis von Twitter-Nutzung und LinkedIn-Profilen entscheiden, bis hin zu Persönlichkeitstests, die Gesichtsausdrücke und Stimmintonationen analysieren, zeigt Schellmann auf, wie fehleranfällig und voreingenommen diese Technologien sein können. Ihr Buch bietet nicht nur Einblicke in die Fallstricke der KI im HR-Bereich, sondern gibt auch praktische Tipps für Arbeitssuchende, um diese Systeme zu überlisten.

Schellmanns Arbeit wirft ein kritisches Licht auf die fortschreitende Automatisierung im Personalwesen und fordert mehr Transparenz und Prüfung dieser Technologien, um diskriminierende Praktiken zu vermeiden und eine gerechtere Arbeitswelt zu schaffen.

Die Herausforderung automatisierter Einstellungswerkzeuge

In ihrem aufschlussreichen Buch „Der Algorithmus“ beleuchtet die Journalistin Hilke Schellmann die komplexen Facetten KI-gesteuerter Werkzeuge im Einstellungsprozess. Als investigative Reporterin und Professorin für Journalismus an der NYU bietet Schellmann einen tiefen Einblick in die Welt der automatisierten Lebenslauf-Screenings und Beförderungsalgorithmen. Sie entlarvt dabei die potenzielle Voreingenommenheit dieser Systeme, die paradoxerweise dazu entwickelt wurden, die idealen Kandidaten für einen Job zu finden.

Erfahrungen einer verdeckten Jobjägerin

Um die Effektivität dieser Systeme zu testen, schlüpfte Schellmann in die Rolle einer Jobsuchenden. Ihre Erkenntnisse sind besorgniserregend: Von Algorithmen, die Bewerber aufgrund ihrer Aktivitäten in sozialen Netzwerken beurteilen, bis hin zu Systemen, die Gesichtsausdrücke und Stimmmodulationen analysieren, offenbaren sich erhebliche Mängel und Vorurteile. Diese Technologien, so Schellmann, sind oft fehleranfälliger und voreingenommener, als man annehmen könnte.

Die Illusion der Objektivität

Ein zentrales Thema in Schellmanns Buch ist die irreführende Darstellung dieser KI-Werkzeuge als objektive und unparteiische Beurteiler. Die Autorin deckt auf, wie diese Systeme tatsächlich die Voreingenommenheit der Daten, mit denen sie gefüttert werden, absorbieren und reproduzieren können. Besonders alarmierend ist der Fund, dass bestimmte Lebenslauf-Scanner die Bewertungen der Kandidaten anpassen, wenn sie auf Begriffe wie „Afroamerikaner“ stoßen.

Praktische Tipps für Bewerber

Trotz der entmutigenden Einsichten bietet Schellmann auch Hoffnung. Sie liefert praktische Ratschläge für Jobsuchende, um die „Bots“ zu überlisten. Dazu gehört der Einsatz von Generative AI, um bessere Lebensläufe und Anschreiben zu erstellen, sowie Tipps, wie man die Übereinstimmung zwischen dem eigenen Lebenslauf und der Stellenbeschreibung optimieren kann.

Notwendigkeit von Transparenz und Prüfung

Schellmann betont die Dringlichkeit, mehr Transparenz und unabhängige Überprüfungen in den Einsatz von KI im HR-Bereich einzuführen. Sie argumentiert, dass Unternehmen und Softwareentwickler sich oft vor der gründlichen Untersuchung ihrer Produkte scheuen, da sie dadurch plausible Abstreitbarkeit verlieren könnten. Dies könnte zu rechtlichen Konsequenzen führen, sollte sich herausstellen, dass die Algorithmen diskriminierend agieren.

Fazit: Ein Weckruf für die Arbeitswelt

„Der Algorithmus“ von Hilke Schellmann ist nicht nur ein Weckruf für Unternehmen und HR-Abteilungen, sondern auch ein Leitfaden für Jobsuchende, um in einer von KI dominierten Welt erfolgreich zu sein. Das Buch fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von KI in der Arbeitswelt und plädiert für eine ethischere und gerechtere Gestaltung zukünftiger Einstellungstechnologien.

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